In den 80-er Jahren des letzten Jahrhunderts bewegte die Hochrüstung der Großmächte USA und Sowjetunion die Menschen. An vielen Orten organisierte sich die Friedensbewegung. Im Kreis Böblingen war ich bei der Gründung der Friedensvereinigung als Kreisvorsitzender der #VVN-BdA aktiv beteiligt. Die Friedensvereinigung verstand sich als Koordinierungsgremium der verschiedenen Friedensgruppen und Organisationen im Kreis Böblingen. In Sindelfingen sammelten wir 1986 2.500 Unterschriften für ein Bürgerbegehren für ein atomwaffenfreies Sindelfingen. Der Gemeinderat hat mit einer Stimme Mehrheit den Bürgerantrag abgelehnt, aber der politische Druck war so stark, dass Sindelfingen dem "Bündniss der Städte zur Abschaffung der Atomwaffen" beigtreten ist. Auch ein wichtiger Erfolg.
Die Gründung der örtlichen Friedensbewegung erfolgte mittlerweile vor 40 Jahren. Ich zitiere aus einem Artikel der Stuutgarter Nachrichten vom 1.3.21: "Viele Akteure der damaligen Zeit sind bis heute politisch aktiv: ...Richard Pitterle, der als 20-Jähriger bei der Friedensbewegung sich harte Debatten lieferte. Heute ist er Sindelfinger Stadtrat, saß acht Jahre als Abgeordneter der Linken für den Kreis Böblingen im Bundestag – und tritt dieses Jahr wieder an"
Zum Nachlesen; Sindelfingen Als Friedenspolitik den Alltag bestimmte
Auch die letzten Jahre habe ich die Ziele und die Anliegen der Friedensbewegung durch Teilnahme an den alljährlichen Ostermärschen unterstützt. Im Bundestag gehörte ich der einzigen Fraktion an, die alle Kriegseinsätze der Bundeswehr im Ausland abgelehnt hat und das war auch angesichts der deutschen Geschichte gut so.