Heute möchte ich Euch ein wenig über meine Wahlentscheidung informieren und erklären, warum ich bei den kommenden Wahlen meine Stimme splitte.
Bei der Gemeinderats-, Kreistags- und Regionalwahl werde ich wie gewohnt DIE LINKE wählen. Warum? Weil ich überzeugt bin, dass unsere Partei Im Kreis Böblingen die besten Lösungen für die drängenden Probleme auf lokaler und regionaler Ebene bietet. Wir setzen uns für bezahlbaren Wohnraum, bessere soziale Dienstleistungen, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und eine gerechte Verteilung der kommunalen Ressourcen ein. Unsere Kandidatinnen und Kandidaten stehen für Transparenz, soziale Gerechtigkeit und eine nachhaltige Entwicklung unserer Gemeinden. Ich habe deswegen die letzten Wochen viel Kraft und Zeit investiert, um die kommunalen Mandate für die LINKE in Sindelfingen und in unserem Kreis zu erhalten.
Bei der #Europawahl hingegen habe ich mich entschieden, meine Stimme dem #Bündnis Sahra Wagenknecht zu geben. Diese Entscheidung mag einige von Euch überraschen, und ich möchte gerne meine Beweggründe dafür darlegen. Sahra Wagenknecht hat in den letzten Jahren immer wieder gezeigt, dass sie den Mut und die Fähigkeit besitzt, kritische und notwendige Debatten anzustoßen. Sie vertritt konsequent soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit auf europäischer Ebene und bringt eine neue Perspektive in die politische Landschaft ein, die ich unterstütze.


Ich glaube, dass die EU dringend einen Kurswechsel benötigt. Die zunehmende soziale Ungleichheit, die unzureichende Regulierung der Finanzmärkte und die neoliberale Austeritätspolitik haben in vielen Mitgliedstaaten erhebliches Leid verursacht. Sahra Wagenknecht und ihr Bündnis bieten eine klare Alternative zu diesen Entwicklungen und setzen sich für ein soziales, gerechtes und friedliches Europa ein.
Ein weiterer Grund für meine Entscheidung ist die überzeugende Arbeit ihres Spitzenkandidaten Fabio de Masi. Nachdem ich aus dem Bundestag ausgeschieden bin, hat Fabio das für mich wichtige Thema "Cum-Ex" weitergeführt. Er hat sich als herausragender Finanzexperte etabliert und setzt sich unermüdlich dafür ein, dass solche kriminellen Machenschaften aufgedeckt und bekämpft werden. Ich möchte, dass er seine Arbeit im Europäischen Parlament fortsetzen kann, um weiterhin gegen Steuerbetrug und für ein gerechtes Steuersystem zu kämpfen.
Gleichzeitig hat mich die unabhängige Kandidatin Frau Rakete auf der Europa-Liste der LINKEN nicht überzeugt. Ihr Ansatz, nicht im Parlament arbeiten zu wollen, halte ich für problematisch. Wir brauchen Abgeordnete, die bereit sind, innerhalb der Institutionen zu arbeiten und aktiv politische Veränderungen voranzutreiben.
Ich hoffe, dass Ihr meine Beweggründe nachvollziehen könnt und bitte um Euer Verständnis. Es ist wichtig, dass wir als politische Gemeinschaft offen und ehrlich über unsere Entscheidungen sprechen und dabei immer das große Ganze im Blick behalten.
Lasst uns weiterhin gemeinsam für eine gerechte und solidarische Gesellschaft kämpfen – lokal, regional und europaweit!